Wolfgang Stresemann

deutscher Orchesterintendant; Dirigent und Komponist; Intendant 1959-1978 und kommissar. Intendant 1984-1986 des Berliner Philharmon. Orchesters; Werke: Symphonien, Kammermusik und Lieder; auch Buchveröffentl.; Sohn des früheren dt. Reichskanzlers und Außenministers Gustav Stresemann

* 20. Juli 1904 Dresden

† 6. November 1998 Berlin

Herkunft

Wolfgang Stresemann wurde in Dresden als Sohn des früheren deutschen Reichskanzlers und Außenministers Gustav Stresemann (1878-1929) geboren.

Ausbildung

S. besuchte verschiedene humanistische Gymnasien und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Erlangen, wo er 1928 zum Dr. jur. promovierte. Er sollte zunächst Diplomat werden, wandte sich dann aber von der väterlich anempfohlenen Pflicht der wahren Neigung zu - er wollte Komponist werden - und machte eine umfassende musikalische Ausbildung mit Studien für Klavier, Geige, Komposition, Instrumentation und Dirigieren, u. a. bei Paul Ertel (Berlin), Walter Gmeindl, Prof. Kuprix, Prof. Lütschg und Léon Barzin in Tanglewood (USA). Seine entscheidenden musikalischen Eindrücke verdankte S. in Berlin den Dirigenten Wilhelm Furtwängler und Bruno Walter, deren Konzerte und Opernvorstellungen er sehr häufig besuchte.

Wirken

Nach Abschluß der Referendarzeit wurde S. zunächst Syndikus bei der Firma "Finag und Tilka" in Berlin. Die ursprüngliche Absicht, die Diplomatenlaufbahn einzuschlagen, gab er schon nach dem frühen Tod seines Vaters auf, zumal ihm dieser Weg nach der ...